Katja Burkard: Zwischen Kamera und Gesundheitskrisen
Katja Burkard, seit über 28 Jahren das Gesicht von RTLs „Punkt 12“, steht synonym für Professionalität und Charme. Doch hinter der Kamera kämpfte die Moderatorin mit gesundheitlichen Tiefs, die sie öffentlich machte, um Tabus zu brechen. Dieser Artikel beleuchtet ihre körperlichen und psychischen Herausforderungen – und wie sie damit umging.

Körperliche Gesundheit: Von Schnittwunden bis Infektionen
Küchenunfall bei „Grill den Henssler“
Während der Aufzeichnungen zur Kochshow im Dezember 2024 erlitt Burkard eine blutige Verletzung: Beim Gurkenhobeln durchtrennte sie sich fast den Daumen. „Es hat ordentlich geblutet, und das Pochen hörte einfach nicht auf“, schilderte sie später im RTL-Interview. Trotz Notarztbehandlung moderierte sie am nächsten Tag weiter – mit dickem Verband.
Erntekrätze durch Grasmilbenstich
2022 traf sie ein ungewöhnliches Gesundheitsproblem: Nach einem Mückenstich am Knöchel entwickelte sich eine schwere Hautinfektion. „Ich musste Antibiotika nehmen, obwohl ich selbst bei Halsschmerzen darauf verzichte“, verriet sie RTL. Die juckenden Wunden zwangen sie zu wochenlanger Schonung.
Mentale Gesundheit: Burnout und Therapie
Temporäre Trennung vom Lebenspartner
In ihrer Biografie „60 ist das neue 60“ (2025) enthüllte Burkard eine einjährige Beziehungspause von Hans Mahr 2022. Auslöser waren „unterschiedliche Lebensvisionen und Kommunikationsprobleme“. Eine nächtliche Betrunkenheitsoffenbarung in Hamburg führte schließlich zur Versöhnung: „Ich liebe ihn unendlich, aber wir mussten neu lernen, uns zuzuhören“ (Focus).
Psychoanalyse als Wendepunkt
Mit 30 investierte Burkard „die Hälfte ihres Gehalts“ in eine klassische Couch-Therapie. „Ich weinte stundenlang, bis ich begriff: Meine ständige Selbstkritik war mein größter Feind“, gestand sie BILD. Diese Erfahrung prägte ihren heutigen Umgang mit Stress – insbesondere nachdem sie 2024 als „Empty-Nest-Mutter“ durch den Auszug ihrer Töchter in eine Sinnkrise geriet.
Hormonelle Umbruchphasen: Menopause als Weckruf
Plötzliche Stimmungstiefs
2019 durchlebte Burkard eine unerklärliche emotionale Achterbahn: „Ich fühlte mich wie ausgewechselt – wusste aber nichts über Wechseljahre“, beschrieb sie im Interview mit Die Alte. Erst eine Hormontherapie brachte Besserung: „Plötzlich war ich wieder ich selbst.“
Buchprojekt als Therapieersatz
Ihr Ratgeber „Wechseljahre? Keine Panik!“ (2019) entstand aus persönlicher Not. „Das Schreiben war wie eine Selbsttherapie“, erklärte sie SPIEGEL. Mit humorvollen Tipps ermutigt sie Frauen, ärztliche Hilfe einzufordern – statt sich mit Stimmungsschwankungen zu arrangieren.
Aktuelle Herausforderungen: Chronische Erschöpfung
Rückzug aus der Öffentlichkeit
Im Oktober 2024 reduzierte Burkard ihre Arbeitsbelastung drastisch. Grund war ein „chronisches Erschöpfungssyndrom durch jahrelangen Stress“, wie POLITICO berichtete. Kritiker warfen ihr mangelnde Belastbarkeit vor – doch Kolleginnen wie Ricarda Lang lobten ihre „Vorbildfunktion im Umgang mit psychischen Grenzen“.
Umgang mit Altersdiskriminierung
An ihrem 60. Geburtstag 2025 konterte Burkard Medienkommentare zu ihrer Optik: „Ich lasse mich weder botoxen noch verstecke ich mein Alter. Jedes Fältchen erzählt meine Geschichte“ (ZEIT ONLINE). Statt Schönheits-OPs setzt sie auf Yoga und Achtsamkeitstraining.
Lehren aus der Krise
Katja Burkards Offenheit schuf Raum für gesellschaftliche Debatten: Ob Menopause, Beziehungskrisen oder Burnout – sie nutzt ihre Plattform, um Stigmata zu brechen. „Gesundheit ist kein Wettbewerb. Schweigen hilft niemandem“, resümierte sie 2025 im Focus-Interview. Ihr Rat an Fans: „Hört auf euren Körper, bevor er schreien muss.“
